Wie lange darf ich meine Wohnung über Airbnb vermieten

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Wann und wie lange erlaubt ist die Airbnb-Vermietung

Immer mehr Menschen nutzen Plattformen wie Airbnb, um ihre Wohnung zeitweise an Reisende zu vermieten. Was auf den ersten Blick nach einer unkomplizierten Möglichkeit aussieht, zusätzliches Einkommen zu erzielen, kann rechtlich schnell komplex werden. Denn je nach Stadt und Bundesland gelten unterschiedliche Vorgaben dafür, wie lange du deine Wohnung über Airbnb vermieten darfst – insbesondere, wenn es sich um deine Hauptwohnung handelt.

Gesetzliche Grenzen: So lange ist Airbnb erlaubt

In Deutschland ist die kurzzeitige Vermietung über Plattformen wie Airbnb nicht einheitlich geregelt. Jede Gemeinde oder Stadt kann ihre eigenen Vorschriften erlassen, um die Zweckentfremdung von Wohnraum zu verhindern. In Berlin zum Beispiel darfst du deine Hauptwohnung bis zu 90 Tage im Jahr ohne Genehmigung an Dritte vermieten. In München oder Hamburg gelten ähnliche, aber leicht abweichende Regelungen. Wichtig ist also, dich immer vorab bei deiner Stadtverwaltung zu informieren.

Wenn du deine Wohnung zu oft oder zu lange vermietest, kann das als Zweckentfremdung gelten – also als Nutzung, die dem eigentlichen Wohnzweck widerspricht. Dies ist in vielen Städten genehmigungspflichtig und kann bei Missachtung mit hohen Bußgeldern geahndet werden. Auch wenn du nur gelegentlich vermietest, solltest du alle Vermietungszeiträume sorgfältig dokumentieren, um bei einer Kontrolle nachweisen zu können, wie viele Tage du tatsächlich vermietet hast.

Für Eigentümer oder Mieter gelten dabei grundsätzlich dieselben Pflichten. Doch Mieter benötigen häufig zusätzlich die Zustimmung ihres Vermieters, bevor sie ihre Wohnung auf Airbnb anbieten dürfen. Ohne diese Erlaubnis kann die Untervermietung einen Kündigungsgrund darstellen. Es lohnt sich also, frühzeitig das Gespräch mit dem Vermieter zu suchen, um mögliche Konflikte zu vermeiden.

Regeln und Ausnahmen für die Vermietung deiner Wohnung

Neben den zeitlichen Begrenzungen gibt es weitere Regeln, die du beachten solltest. Einige Städte erlauben eine unbegrenzte Vermietung, wenn du nur ein einzelnes Zimmer vermietest und die Wohnung weiterhin selbst bewohnst. In anderen Kommunen ist auch das nur erlaubt, wenn du eine sogenannte Zweckentfremdungsgenehmigung beantragst. Hierbei wird geprüft, ob die Vermietung sozialverträglich ist und keine negativen Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt hat.

Ausnahmen gelten häufig auch für Ferienwohnungen, die schon vor Inkrafttreten der jeweiligen Gesetze als solche genutzt wurden. Diese Bestandswohnungen unterliegen manchmal einer besonderen Regelung. Auch Besitzer von Zweitwohnungen müssen genau prüfen, welche Auflagen gelten, da die Vermietung schnell als gewerbliche Tätigkeit eingestuft werden kann – was wiederum steuerliche Folgen nach sich zieht.

Schließlich solltest du beim Anbieten auf Airbnb auch steuerliche Pflichten nicht außer Acht lassen. Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung müssen in der Einkommensteuererklärung angegeben werden, unabhängig von der Zahl der Vermietungstage. Es kann also sinnvoll sein, sich frühzeitig steuerlich beraten zu lassen, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben.

Wie viele Tage du deine Wohnung über Airbnb vermieten darfst, hängt also stark von deinem Wohnort und der Art der Vermietung ab. Während manche Städte klare Obergrenzen setzen, sind andere großzügiger – entscheidend ist, sich über die lokalen Gesetze zu informieren und alle notwendigen Genehmigungen einzuholen. Wer sich an die Vorgaben hält, kann seine Wohnung rechtssicher und stressfrei vermieten und dabei vielleicht sogar etwas dazuverdienen.

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